Gwinner-Familie

    PHILIPP FRIEDRICH GWINNER

    * 11. Januar 1796 in Frankfurt am Main

    † 11. Dezember 1868 Frankfurt am Main

    Philipp Friedrich Gwinner war Jurist, Kunsthistoriker und 1865 der vorletzte Bürgermeister der Freien Stadt Frankfurt vor der preußischen Okkupation.

    WILHELM GWINNER

    * 17. Oktober 1825 in Frankfurt am Main

    † 27. Januar 1917 Frankfurt am Main

    Der Sohn von Philipp Friedrich Gwinner war Jurist und Schriftsteller. Er hat Rechtswissenschaften, Philosophie und Theologie studiert und ist sowohl promovierter Jurist als auch promovierter Philosoph.

    Als eine Vertrauensperson hatte er noch in den letzten Tagen Arthur Schopenhauers Kontakt zu ihm und wurde sein Testamentsvollstrecker. Wilhelm von Gwinner veröffentlichte 1862 die erste Schopenhauer-Biografie.

    1899 wurde er Geheimer Rat und 1908 wurde er geadelt.

    ARTHUR VON GWINNER

    * 6. April 1856 in Frankfurt am Main

    † 29. Dezember 1931 in Berlin

    Arthur von Gwinner erhielt von seinem Vater Wilhelm von Gwinner Schopenhauer zu Ehren den Vornamen Arthur. Er war Bankier, Politiker und Kunstmäzen. Arthur von Gwinner war Vorstandsmitglied der Deutschen Bank, die vor dem Zweiten Weltkrieg noch in Berlin ansässig war. 1910 wurde Gwinner von Wilhelm II. in das Preußische Herrenhaus berufen. Er erhielt Ehrendoktorwürden von der Universität Erlangen (1921) und der Universität Frankfurt (1922).

    Arthur von Gwinner war 1911 einer der Gründer Schopenhauer-Gesellschaft. Außerdem stiftete er der Stadt- und Universitätsbibliothek die Bibliothek des Schopenhauer-Archivs.

    CHARLOTTE VON WEDEL (GEB. VON GWINNER)

    * 13. Oktober 1891 in Berlin

    † 20. Mai 1972 in Starnberg

    Die Tochter von Arthur von Gwinner wurde 1966 Ehrenmitglied der Schopenhauer-Gesellschaft.

    1922 hat sie die Schopenhauer-Biografie ihres Großvaters kritisch durchgesehen und neu herausgegeben. Ein Jahr später veröffentlichte sie außerdem Schopenhauers Reisetagebücher aus den Jahren 1803–1804. In Beiträgen zum Schopenhauer-Jahrbuch lieferte sie zudem Briefe von Schopenhauers Geliebten Caroline Medon und Hintergründe über ihren Vater.